„Wer an die Quelle des Lebens glaubt, muss die Brunnen dieser Welt schützen“

Düsseldorf/Essen. Der Präses der Evangelischen Kirche im Rheinland, Dr. Thorsten Latzel, ruft dazu auf, die Arbeit von Brot für die Welt in der Advents- und Weihnachtszeit zu unterstützen – mit Spenden, Gebet und persönlichem Engagement. Die regionale Eröffnung der 67. Spendenaktion von Brot für die Welt unter dem Motto „Kraft zum Leben schöpfen“ findet am 1. Advent (30. November) mit einem festlichen Gottesdienst um 10 Uhr in der Erlöserkirche, Friedrichstraße 17, in 45128 Essen statt. Der rheinische Präses predigt. Es wirken mit der Essener Bachchor, ein Team der Evangelischen Kirche im Rheinland, von Brot für die Welt und aus der Vereinten Evangelischen Mission (VEM).

Im Fokus der Spendenaktion steht Wasser, für Präses Dr. Thorsten Latzel ein zutiefst spirituelles Symbol, aber auch ein ganz konkretes. In seiner Predigt, die sich auf den biblischen Text Johannes 4,5-15 bezieht, leitet er aus dem doppeldeutigen Verständnis von Wasser – in spiritueller Hinsicht als „lebendiges Wasser“ und in physischer Hinsicht als Durstlöscher – einen christlichen Kernauftrag der Menschen ab.

Doppelte Dimension von Wasser und Durst

„Wenn wir zur Eröffnung der neuen Spendenaktion von Brot für die Welt von Wasser und Durst sprechen, dann kommen beide Dimensionen zusammen: die körperlich-physische und die bildhaft-geistliche.“ Tatsächlich sei es eine ganz konkrete Erfahrung von täglichem Durst, die viele Menschen beschäftige, während wir es in unseren Breitengraden gewohnt seien, Wasser als selbstverständlich, geradezu als Lifestyle mit unterschiedlichen Härtegraden wahrzunehmen. Daher seien physischer und spiritueller Durst zusammenzudenken. „Es wäre Heuchelei, nur vom ,lebendigen Wasser‘ zu predigen und die leeren Kanister der Welt zu übersehen. Gottes Heil zielt immer auf beides: auf den Leib und auf die Seele. Denn Wasserkrise, der Mangel an Zugang zu sauberem Trinkwasser und das Leiden von zwei Milliarden Menschen: Das alles sind Symptome menschlicher Verantwortungslosigkeit und des Versagens.“ Als Christinnen und Christen seien wir daher immer wieder angehalten, in Grenzgebiete vorzustoßen: „In das Grenzgebiet jenseits unserer behüteten Wohlfühlwelten. Zu den Frauen, Kindern, Männern, die auf der Suche nach Wasser sind – und nach Anerkennung, Gerechtigkeit und Gemeinschaft.“

Eine geistliche, aber auch politische, ökologische und soziale Aufgabe

Dies sei auch die Botschaft der Aktion von Brot für die Welt am Anfang des nun beginnenden Advents. Sie erinnere daran, „dass die Suche nach dem lebendigen Wasser eine geistliche und zugleich auch eine politische, ökologische und soziale Aufgabe ist. Wer an die Quelle des Lebens glaubt, muss die Brunnen dieser Welt schützen.“

Stichwort: Brot für die Welt

Brot für die Welt ist das Entwicklungswerk der evangelischen Landes- und Freikirchen in Deutschland und ihrer Diakonie. Es unterstützt derzeit etwa 2900 Projekte in mehr als 80 Ländern Afrikas, Asiens, Lateinamerikas und Osteuropas. Spenden an das Entwicklungswerk sind über folgendes Konto möglich: Brot für die Welt, IBAN: DE10 1006 1006 0500 5005 00, BIC: GENODED1KDB, Bank für Kirche und Diakonie.

  • 27.11.2025
  • Simone Becker und Martin Brandt
  • EKiR/Dominik Asbach
Predigtmanuskript Präses Dr. Thorsten Latzel - Brot für die Welt 2025 (Sperrfrist: Sonntag, 30. November 2025, 10 Uhr)