Wohnen ist Lebensgrundlage und ein Menschenrecht, doch wegen des angespannten Wohnungsmarkts geraten immer mehr Menschen in existenzielle Notlagen. Eine Veranstaltung am 20. August 2025 greift deshalb grundsätzliche Fragen zum Thema Wohnen auf und zwar anhand der Geschichte des Veranstaltungsortes, der bewusst gewählt ist: Treffpunkt ist um 15 Uhr das Rheinpreußenhaus in Duisburg-Homberg, Mauerstraße 2, wo Silvia Potrafke von der Wohnungsgenossenschaft Rheinpreußensiedlung eG über Geschichte und heutige Aktivitäten der Siedlung berichtet.
Auf dem Programm steht auch ein Gespräch mit Bewohnerinnen und Bewohnern der Siedlung, ein Kurz-Film über die Rheinpreußensiedlung und ein Rundgang durch die Siedlung. Zu der Veranstaltung lädt das Evangelische Zentrum für Arbeit, Bildung und betriebliche Seelsorge der Evangelischen Kirchenkreise Dinslaken, Duisburg, Moers und Wesel (www.ev-laboratorium.de) herzlich ein. Der Eintritt ist frei, Anmeldungen sind unter laboratorium@ekir.de möglich.
Zur Rheinpreußensiedlung: 1903 wurde in und rund um die Zeche Rheinpreußen auf Homberger Gebiet eine Bergarbeitersiedlung erbaut. Nach dem Niedergang des Bergbaus sollte die Siedlung abgerissen und an ihrer Stelle Hochhäuser errichtet werden. Bis 1968 waren bereits etwa 1.200 Wohnungen abgerissen. Dann taten sich die Bewohnerinnen und Bewohner zusammen, um mit ihrer Bürgerinitiative den Abriss der verbleibenden 550 Häuser zu verhindern. Ihre Aktionen reichten bis zu Hungerstreiks. 1979 kaufte die Stadt Duisburg schließlich die Siedlung und rettete sie vor dem Abriss. Heute steht die Siedlung Rheinpreußen unter Denkmalschutz und ihre Bewohnenden sind gleichzeitig Eigentümerinnen und Eigentümer. Die Wohnungsgenossenschaft Rheinpreußensiedlung eG verwaltet 403 Wohnungen der ehemaligen Bergarbeitersiedlung.
Zur Veranstaltung: Sie ist Teil des Projekts „Wirtschaft ist Care – (K)ein Spaziergang in der Region Duisburg / Kreis Wesel“. Projektpartner sind die Katholische Erwachsenen- und Familienbildung (KEFB) Duisburg, die Ev. Akademie im Rheinland, das Ev. Erwachsenenbildungswerk Nordrhein e.V. mit den beiden Zweigstellen „Bildungswerk FRIEDA Kirchenkreis Moers“ und „laboratorium – Evangelische Kirchenkreise Dinslaken – Duisburg – Moers – Wesel“ sowie die IG Metall Duisburg-Dinslaken. Das Projekt wird vom Land NRW durch die Bezirksregierung Düsseldorf im Rahmen des Innovationsfonds des Weiterbildungsgesetzes NRW gefördert.