Spenden für neues Reha-Zentrum und Suppenküchen in der Karpato-Ukraine

Düsseldorf. In Kooperation mit weiteren kirchlichen und diakonischen Institutionen lässt die Hilfsaktion „Hoffnung für Osteuropa“ in ihrer Unterstützung für die Ukraine nicht nach. Während der Krieg dort weiter wütet und die EU-Staaten gemeinsam mit den USA um eine Friedenslösung ringen, fließen 86.000 Euro in die Errichtung eines Rehabilitationszentrums sowie weitere 20.000 Euro in den Betrieb von Suppenküchen in der Karpato-Ukraine.

„Mit Sorge und Entsetzen sehen wir täglich die Bilder des Krieges und der Zerstörung in der Ukraine“, sagt Landeskirchenrat Markus Schaefer, stellvertretender Leiter der Abteilung Theologie und Ökumene im Landeskirchenamt der Evangelischen Kirche im Rheinland. „Das Leid betrifft längst nicht mehr nur die Bevölkerung im Osten des Landes. Menschen suchen Schutz im Westen der Ukraine. Auch dort ist die Energieversorgung schwierig, auch dorthin reichen russische Drohnenangriffe. Die Hilfe für die Geschwister in der Karpato-Ukraine ist ein wichtiges Zeichen der Solidarität – und gegen unser Gefühl der Ohnmacht.“

Reha-Zentrum entsteht auf dem Gelände eines Altenheims

Die Reformierte Kirche in Transkarpatien (RKT) wurde vom dortigen Regionalrat gebeten, eine Rehabilitationseinrichtung für Soldaten einzurichten, die im Krieg verletzt wurden und mit Behinderungen leben. Besonders dringend ist ihre psychische und physische Rehabilitation. Das Reha-Zentrum soll auf dem Gelände des Altenheims „Mandelbaum“ der RKT in Berehove (Beregszász) nahe der ukrainisch-ungarischen Grenze entstehen und so dazu beitragen, dass auch die Heimbewohner länger mobil bleiben. Es richtet sich zudem an verwaiste und behinderte Kinder. Ein altes Gebäude wurde inzwischen abgerissen und der Neubau unter den schwierigen Bedingungen des andauernden Krieges begonnen. Aktuell muss der Rohbau winterfest gemacht werden. Nach Inbetriebnahme wird die Regionalbehörde einen Großteil der Unterhaltungskosten übernehmen. Die 86.000 Euro setzen sich aus Mitteln des Diakonischen Werks Rheinland-Westfalen-Lippe – Diakonie RWL, der landeskirchlichen Kollekte, der Evangelisch-altreformierten Kirche Niedersachsen sowie Stiftungsgeldern und privaten Spenden zusammen.

Suppenküchen versorgen mehr als 1100 Menschen

Bei den Suppenküchen handelt es sich um ein Projekt des Ungarischen Reformierten Hilfswerks und der RKT. Die Unterstützung der Suppenküchen durch „Hoffnung für Osteuropa“ ist notwendig, da sich die soziale Lage in Transkarpatien weiter verschlechtert hat. Um die Versorgung aufrechtzuerhalten, sind jeden Monat Spenden in Höhe von 28.000 Euro erforderlich. Das Projekt wird so lange fortgesetzt, wie Mittel zur Verfügung stehen. Insgesamt werden pro Woche mehr als 1100 Menschen versorgt, was rund 16.500 Mahlzeiten pro Monat entspricht. In Transkarpatien gibt es Suppenküchen in 26 Gemeinden. Alle zwei Monate werden in zwei weiteren Gemeinden Lebensmittelpakete verteilt. Viele bedürftige Menschen sind nicht mobil oder können daher nicht einkaufen gehen oder ihre Mahlzeiten zubereiten. Die Suppenküchen erfüllen neben der reinen Versorgung auch eine soziale Komponente: Die warmen Mahlzeiten sind von menschlicher Zuwendung begleitet, was in vielen Fällen genauso wichtig ist wie die Nahrung selbst.

  • 01.12.2025
  • Ekkehard Rüger
  • Diakonische Koordinationsstelle Beregszász , Reformierte Kirche in Transkarpatien