Sexualisierte Gewalt: Kirche und CVJM suchen Betroffene und Zeug*innen

Düsseldorf. Die Evangelische Kirche im Rheinland, die Kirchenkreise Moers, Duisburg und Krefeld-Viersen sowie der CVJM Kreisverband Moers gehen gemeinsam Vorwürfen sexualisierter Gewalt gegen einen inzwischen verstorbenen Mitarbeiter nach.

Betroffene, die sich in ihrer Jugend in den 1970er-Jahren beim evangelischen Binnenschifferdienst in Duisburg bzw. beim CVJM in Moers engagierten, hätten von sexualisierter Gewalt durch einen Mitarbeiter berichtet. „Aufgrund der bisherigen Erkenntnisse werden weitere Betroffene vermutet. Mit diesem Aufruf möchte die Kirche ihnen die Möglichkeit eröffnen, sich hierzu zu melden. Außerdem werden Zeug*innen gesucht, die Hinweise zur Aufklärung geben möchten“, heißt es in dem heute veröffentlichten Aufruf. Nach bisherigem Wissensstand bestehe Anlass zu der Annahme, dass die beteiligten kirchlichen Ebenen seinerzeit nicht die notwendigen Konsequenzen gezogen und damit eine weitere Beschäftigung des Mitarbeiters im kirchlichen Dienst ermöglicht hätten. Die jetzt angestoßene Aufarbeitung diene auch dazu, sexualisierte Gewalt künftig bestmöglich zu verhindern.

Kontaktstellen für Betroffene und Zeug*innen

Für mögliche (weitere) Betroffene und für Zeug*innen werden in dem Aufruf Kontaktstellen und Personen benannt, die Hinweise entgegennehmen, vertrauliche Gespräche führen und Hilfe und Unterstützung anbieten. Dazu zählen die Stabsstelle Prävention, Intervention und Aufarbeitung der Evangelischen Kirche im Rheinland, die Vertrauenspersonen der beteiligten Kirchenkreise und des CVJM Kreisverband Moers sowie der Weiße Ring als Anlaufstelle außerhalb kirchlicher Strukturen.

  • 29.09.2025
  • Jens Peter Iven
  • EKiR
Betroffenenaufruf