Ilona Schröder übernimmt Leitung des Landeskirchlichen Archivs

Düsseldorf. Ilona Schröder übernimmt mit dem 1. Oktober die Leitung des Archivs der Evangelischen Kirche im Rheinland. Die 36-Jährige arbeitet bereits seit sechs Jahren als Archivarin bei der rheinischen Kirche und hat sich in dieser Zeit schwerpunktmäßig um die Planung und Umsetzung von Digitalisierungsprojekten, die Gestaltung und Betreuung der Archiv-Homepage, das Notfallmanagement und die archivische Öffentlichkeitsarbeit gekümmert.

„Ich bin dankbar für das in mich gesetzte Vertrauen“, sagt die Nachfolgerin des langjährigen Archivleiters Dr. Stefan Flesch. „Auch freue ich mich darauf, gemeinsam mit einem engagierten und kollegialen Team alle neuen Aufgaben anzugehen und das Landeskirchliche Archiv strategisch weiterzuentwickeln. Ein zentrales Thema wird zunächst der Archivneubau in Hilden sein, für dessen Umzug wir unser Archiv sorgfältig ertüchtigen werden.“ Darüber hinaus werde die fortschreitende digitale Transformation eine noch größere Rolle spielen „und damit Themen wie Digitalisierung, digitale Langzeitarchivierung oder Einsatzmöglichkeiten von KI in Archiven“. Schröder, in Kasachstan geboren, hat Staatswissenschaften in Passau studiert und steht vor einem zweiten Masterabschluss in Archivwissenschaft an der Fachhochschule Potsdam. Zudem promoviert sie in Passau am Lehrstuhl für Neuere und Neueste Geschichte.

Vorgänger Dr. Stefan Flesch war knapp 25 Jahre Archivleiter

Schröders Vorgänger Dr. Stefan Flesch ist Ende September nach knapp 25 Jahren an der Spitze des Landeskirchlichen Archivs in den Ruhestand gewechselt. Im Mai 1993 hatte der Archivar seinen Dienst in der rheinischen Landeskirche zunächst als Leiter der Archiv-Außenstelle Südrhein in Koblenz angetreten, die dann 1996 in das für Archivzwecke umgebaute ehemalige Kloster St. Martin in Boppard umzog. „In diesen drei Jahrzehnten hat der vielfältige technologische Wandel allen Archiven neue Chancen und Spielräume eröffnet“, blickt er zurück. „Es ist Jüngeren kaum noch vermittelbar, wie wir 1997 mit wackligen Modemverbindungen ins Web gestartet sind.“ Drei Ziele habe er dabei von Beginn an verfolgt: „Verlässlichkeit durch die Sicherung und den Ausbau der archivischen Infrastruktur, eine erleichterte Zugänglichkeit mittels verstärkter Erschließung der Bestände und eine größtmögliche Vielfalt des Quellenangebots auch durch gezielte Akquisitionen.“ In einem Video zeigt Dr. Flesch zu seinem Abschied seine Lieblingsarchivalien. Eine Publikation zur Archivgeschichte von 1853 bis 2003 kann im Internet heruntergeladen werden.

  • 01.10.2025
  • Ekkehard Rüger
  • EKiR/Marcel Kuß